In der Welt der Logistik ist Nachhaltigkeit ein wachsendes Gesprächsthema. In der Praxis zeigt sich, dass der tatsächliche Schritt hin zu nachhaltigen Entscheidungen, wie die viel diskutierte Verkehrsverlagerung, oft nur langsam erfolgt, ungeachtet des Bewusstseins für die Notwendigkeit.
Um diese entscheidenden Entwicklungen zu beschleunigen, wurde das Projekt “4TEURN” ins Leben gerufen. Diese Zusammenarbeit zwischen 4shipping, UTURN und der Erasmus-Universität zielt darauf ab, den multimodalen Containertransport zugänglicher und effizienter als je zuvor zu machen. Die ersten Ergebnisse sind vielversprechend, sagt Daan Meboer (UTURN): “Wir sehen, dass nachhaltige Kompromisse gemacht werden und eine Verkehrsverlagerung möglich ist, wenn wir zum richtigen Zeitpunkt eine geeignete Alternative anbieten.”
Verkehrsverlagerung für KMU zugänglich
Während große Parteien eher den Weg zur Binnenschifffahrt finden, tendieren KMU dazu, ihre Transporte ausschließlich mit dem Lkw abzuwickeln. Nach Ansicht von 4TEURN liegt hier das größte Potenzial für eine Verkehrsverlagerung: die Bündelung der Containerströme kleinerer Verlader.
Um dies zu realisieren, bietet 4TEURN den betrieblichen Entscheidungsträgern neue Einblicke und ermöglicht die Planung und Buchung von intermodalen Containertransporten in Echtzeit. Kleine und mittlere Verlader haben die Möglichkeit, multimodale Kapazitäten zu buchen, die normalerweise nur für große Unternehmen verfügbar sind.
Datengesteuerte Entscheidungen
Rob Zuidwijk (Erasmus Universität): “Durch den Einsatz fortschrittlicher Algorithmen werden multimodale Transportoptionen für den Nutzer der UTURN-Plattform einfach berechnet. Sie bietet immer die beste Alternative auf der Grundlage von Angebot und Nachfrage und zeigt, was Flexibilität bringen kann.” So kann zum Beispiel eine kleine Verschiebung des Abholtermins den Transport per Binnenschiff zu einer guten Alternative machen, die dem Kunden auch mehr Marge einbringt.
Niedrigere Kosten und eine bessere Umwelt
Einer der Nutzer, Michel de Palm (Samsung SDS), erkennt dies an: “Wir sind beeindruckt von der Technologie und den Erkenntnissen, die es uns ermöglichen, jederzeit die beste Wahl zum günstigsten Preis zu treffen. Und als ob das nicht genug wäre, tragen wir auch zu einer nachhaltigeren Welt und einer besseren Umwelt bei.“
Auch Jeroen Markus (Van Berkel Logistics) ist begeistert: “Wenn Kunden ermutigt werden, bei der Veröffentlichung von Transporten an multimodale Optionen zu denken, werden sie entdecken, dass mehr möglich ist, als sie zunächst dachten. Das hilft nicht nur ihnen, sondern auch uns, denn es schafft zusätzliche Geschäftsmöglichkeiten und hilft uns, unsere Planung effizienter zu gestalten.”
Für Jan Snoeij (4Shipping) sind diese intelligenten Algorithmen ein Geschenk des Himmels für Binnenschiffsbetreiber: “Wir erhöhen den Auslastungsgrad der multimodalen Betreiber und optimieren den Buchungsprozess. Das Ergebnis ist ein höherer Umsatz und niedrigere Kosten.” Eine Win-Win-Win-Situation also: für den Kunden, den Transporteur und das Klima.
Diese Initiative wurde mit Unterstützung der Europäischen Union und des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung ins Leben gerufen. Die REACT-EU-Mittel wurden aus einem Beitrag zur Reaktion der Europäischen Union auf die Covid-19-Pandemie bereitgestellt.
